Programm


Mittwoch, 24.10.2012 Kampnagel Hamburg 

Kampnagel Hamburg, Jarrestr. 22, 22303 Hamburg


12.00 Uhr  TEILNEHMERREGISTRIERUNG

13.00 Uhr  BEGRÜSSUNG

13.10 Uhr  GRUSSWORT

 Amelie Deuflhard 

 Intendantin Kampnagel Internationale Kulturfabrik

 http://www.youtube.com/watch?v=z6ddw_wcGPc&feature=plcp

 

13.20 Uhr  GRUSSWORT

 Olaf Scholz 

 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg

 http://www.youtube.com/watch?v=OAxUhLfa2s4&feature=plcp

 

 13.40 Uhr THEATER

Lady Lady on the Seashore

Auszug aus dem Theaterstück von

Evgeni Mestetschkin  (Text und Regie)

Mit: Evelyna Feser, Musik: Anne Wiemann,

Ausstattung: Andrej Rubzow

Evgeni Mestetschkin inszeniert mit Töchtern und  Söhnen Geschichten von Müttern und Vätern, von nahen und fernen  Verwandten vom Anfang bis zum Ende der Welt. Es entsteht ein  Flechtwerk aus verschiedenen Biographien über die Generationen  hinweg.

 

Ein Projekt von JumBO, Junge Migrantinnen - Beruf und Orientierung und dem Simple Life Festival 2010
Kulturbeitrag im Rahmen von eigenarten - Interkulturelles Festival Hamburg

 

 14.00 Uhr VORTRAG

Neue Narrativen für ein neues Deutschland?

Dr. Naika Foroutan

Sozialwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin

Migrant, Migrationshintergrund, Migrationsvordergrund? - Dies

sind nur einige der Begriffe, die täglich Politik und Lebensalltag strukturieren und Personengruppen umfassen, die sich selbst längst anders benennen. Diese Bezeichnungen reichen für die Darstellung    der komplexen Lebenswelten hierzulande nicht mehr aus. So ist zum  Beispiel der Integrations-Begriff durch seine Platzhalterfunktion für ausschließende und diskriminierende Diskurse längst ausgehöhlt und   untauglich geworden. Doch wie könnte stattdessen die deutsche Realität beschrieben werden, ohne eine Dichotomie zwischen „echten“ und „unechten“, alteingesessenen und hinzugekommenen Deutschen aufzubauen?  Wie können wir Deutschland post-migrantisch denken - als ein Land, in dem Migration zur Selbstverständlichkeit geworden ist? Dieser Vortrag stellt Möglichkeiten und Denkfiguren eines sich transformierenden Einwanderungslandes vor.

 

http://www.youtube.com/watch?v=zswAuqQJ7m8&feature=plcp

 

 14.45 Uhr FILM

 Mein letzter Tag als fiktiver Mensch von Darío Aguirre

 Kulturbeitrag im Rahmen von eigenarten - Interkulturelles Festival Hamburg

 

 15.00 Uhr PAUSE


 15.30 Uhr LESUNG & GESPRRÄCH 

 Dein Name

 Navid Kermani Schriftsteller

 Joachim Lux Intendant Thalia Theater 

 Prof. Dr. Carl Hegemann Dramaturg Thalia Theater
 „Dein Name“ ist eine deutsch iranische Familiengeschichte auf 1200  Seiten. Navid Kermani hat einen Roman geschrieben, der von einer  einzigen Tischplatte ausgeht, aber beinah die Welt und mindestens  drei Generationen umfaßt. Eine vielschichtige und ausgedehnte ost-  westliche Weltbetrachtung, ein Autoren-Ich, das unterschiedlichste    soziale Rollen und weit entfernte geographische und kulturelle Räume   verbindet und auseinander hält.
 Navid Kermani liest aus seinem Werk und unterhält sich anschließend  mit Prof. Dr. Carl Hegemann über das Ich in der Welt und die Welten des Ichs.  Einführung von Joachim Lux.

 

 16:15 Uhr VORTRAG (in englischer Sprache)

 Die Grenzen kultureller Diversitätspolitik in Großbritannien

 im Spannungsfeld nationaler Repräsentationspolitik

 Victoria Walsh Kuratorin und Kunsthistorikerin, London  

 Victoria Walsh präsentiert in ihrem Vortrag die wichtigsten Thesen  neuester Studien über die Rolle und Auswirkung der kulturellen  Diversitätspolitik Großbritanniens am Beispiel eines großen  internationalen Kunstmuseums. Die Forschung wurde durch das  Großprojekt 'Tate Encounters: Britishness and Visual Culture' (Tate  Begegnungen: Britische Wesensart und Visuelle Kultur) (2007-10)  ermöglicht, die von dem britischen Forschungsrat für Geistes- und  Kulturwissenschaften und Tate Britain (Nationalsammlung britischer  Kunst) erarbeitet und von verschiedenen Partnern gefördert wurde.

 Der Vortrag beschäftigt sich mit der Notwendigkeit neuer Modelle und  Herangehensweisen kultureller Diversitätspolitik und nationaler  Museumspraxis in Großbritannien unter Berücksichtigung globaler  Migration und der digitalen Kultur des neuen, transkulturellen  Besuchers.

 

17.00 Uhr THEATER

Paradise +3

HAJUSOM

In der Lecture-Performance „Paradise +3“ präsentieren die jungen Performer des transnationalen Kunstprojekts Hajusom aus Hamburg – jüngst für „Bollyland“ mit dem Innovationspreis des Fonds Soziokultur ausgezeichnet – selbst gebaute Puppen, die in Kooperation mit Das Helmi (Berlin) und Yaya Coulibaly / Bamako (Mali) in der Vorbereitungszeit für eine neue Produktion entstanden sind. Die Performer eröffnen Einblicke in die Entstehungsweisen der sehr unterschiedlichen Puppen und in die inhaltliche Arbeit des Künstlerkollektivs entlang dieser zwei Kosmen. Mit seiner geplanten Puppen-Performance „Paradise Mastsaz“ bricht Hajusom zu einer Reise zwischen Himmel und Hölle auf und macht vielfältige Perspektiven auf vermeintliche und tatsächliche Paradiese sichtbar (Premiere April 2013 auf Kampnagel).

 

Kulturbeitrag im Rahmen von eigenarten - Interkulturelles Festival Hamburg

 

17.30 Uhr GESPRÄCH

Eine Generation ohne Grenzen und Heimat?

Die Autorinnen Olga Grjasnowa, Jagoda Marinić und Lena Gorelik

im Gespräch mit Alice Bota Die ZEIT

Was heißt es, Teil einer Generation zu sein, die sich durch interessante aber komplizierte Lebens- und Herkunftsgeschichten auszeichnet? Wie beeinflussen die verschiedenen kulturellen Präsgungen die eigene Identität und das künstlerische Schaffen? Brauchen wir überhaupt noch kulturelle Abgrenzungen? Die ZEIT-Journalistin Alice Bota, selbst Autorin ("Wir neuen Deutschen") wird sich im Gespräch mit Olga Grjasnowa ("Der Russe ist einer, der Birken liebt"), Jagoda Marinić ("Die Namenlose") und Lena Gorelik ("Lieber Mischa...") diesen Fragen widmen.

 

18.15 Uhr ERÖFFNUNG

Eröffnung des eigenarten-Festivals

Grußwort des Staatsrates Dr. Nikolas Hill

 

18.25 Uhr MUSIK

Kako Weiss Ensemble

mit Kako Weiss, Buggy Braune, Patrick Pagels, Axel Burkhardt, Michael Pahlich
Zeitlos, lebendig, emotional – das Kako Weiss Ensemble schlägt eine Brücke von europäischem Sinti-Swing über amerikanischen Jazz bis zu Astor Piazzollas Tango Nuevo. Der Saxofonist KaKo gehört zur Hamburger Linie der berühmten Musikerfamilie Weiss, die seit 160 Jahren an der Elbe wohnt. Als Hamburger Jung’ hat KaKo Weiss seine eigene Band zusammengestellt und mit Größen der lokalen Jazzszene die lange Familientradition um ein ganz neues, leidenschaftliches und modernes Kapitel ergänzt.


Kulturbeitrag im Rahmen von eigenarten - Interkulturelles Festival Hamburg

 

19.00 Uhr ABENDESSEN im Kampnagel-Foyer

Nacht der langen Tafel

Die Veranstalter laden bei Käse und Brot an langen Tafeln zum Diskutieren und Feiern in das Kampnagel-Foyer ein.

 

ab 19.00 Uhr  THEATER (optional)

Herzzentrum

von und mit Navid Kermani

Ort: Thalia Gaußstraße, Gaußstraße 190, 22765 Hamburg-Altona

(Fahrtzeit von Kampnagel: ca. 40 Min.)

Die dramaturgische Reise durch Navid Kermanis Roman „Dein Name“ am 22. Januar 2012 in den Deichtorhallen war ein großer Publikumserfolg. Das Thalia-Theater hat das Projekt mit der gleichen Schauspieler-Gruppe fortgesetzt, mit anderen Texten, Themen und Schauplätzen, aber ähnlich improvisiert und in der direkten Ansprache des Publikums. Es kann politisch werden oder privat, von der Gegenwart oder Vergangenheit handeln, von Büchern oder einer Nachricht ausgehen, sich auf Welt oder Nachbarschaft beziehen – „jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“, wie es in „Dein Name“ heißt.

 

Diese Veranstaltung ist nicht im Kongressbeitrag enthalten und muss separat gebucht werden.

Hierfür ist bis 23.09.2012 ein Ticketkontingent (EUR 14,-) von 100 Karten für die Teilnehmer des Bundesfachkongresses Interkultur hinterlegt (Stichwort „Bundesfachkongress Interkultur“).

Kartentelefon 040 - 32 81 44 44

und unter Anmeldung“.

 

ab 21.00 Uhr  MUSIK

creole – globale Musik aus Deutschland

mit Triologue und Cyrus Ashrafi

Ort: Kampnagel (KMH)

creole ist ein 2006 gegründeter, im zweijährigen Rhythmus stattfindender, Wettbewerb, der die vorhandene kulturelle Vielfalt in Deutschland hörbar und erfahrbar machen und eine Landkarte musikalischer Diversität in Deutschland zeichnen will. Im Rahmen des Bundesfachkongresses präsentiert creole die virtuose Lübecker Formation „Triologe“ und den Wilhelmsburger Songpoet Cyrus Ashrafi, der in einer Mischung aus Ambient und Pop elektronische Klangteppiche mit Seele webt.

 

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Donnerstag, 25.10.2012 Bürgerhaus Wilhelmsburg

Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20, 21107 Hamburg

 

8.30 Uhr   KAFFEE

 

 9.00 Uhr  GRUSSWORT

Prof. Dr. Christoph Wulf

Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission

http://www.youtube.com/watch?v=h8SjD5B0__c&feature=plcp


 9.15 Uhr  VORTRAG

Each one teach one, Brücken bauen, Perspektiven ändern

Olad Aden Gangway e.V., Berlin

               Gangway e.V. macht seit 20 Jahren Straßensozialarbeit in Berlin                                        und hat eine Reihe von Projekten mit jungen Menschen mit              

               unterschiedlichen kulturellen Hintergründen initiiert, die ihre Hip-Hop-  

               Kultur als alternative Bildungsmethode erschließen. Olad Aden stellt

               einige dieser Projekte vor. Das Jugend-Austauschprojekt „BronxBerlin

               Connection“ ermöglicht transatlantische Begegnungen in Harlem und

               Neukölln. Das Projekt „Street College“ versteht sich als alternatives

               Bildungsnetzwerk und arbeitet mit Menschen aus Kultur und

               Wirtschaft, Schule und Sozialarbeit. Verbindende Klammer ist die

               Musik als Brücke zu den Jugendlichen.

 

10.00 Uhr PAUSE

 

10.30 - 18.00 Uhr FACHFOREN 1 - 6

Sechs Fachforen beleuchten durch Beiträge von Experten und Expertinnen aus Theorie und Praxis sowie in diskursiven Arbeitsformen verschiedene aktuelle Themen mit einem Fokus auf Interkultur und Diversität.

 

FACHFORUM 1:

Umgang mit Vielfalt – Definition, Konzepte, Maßnahmen des Diversity Managements

Diversity Management zielt auf die Herstellung gleichberechtigter Vielfalt in verschiedenen Dimensionen. Neben einer historischer Einordnung und den aktuellen Entwicklungen werden Erfahrungen aus Wirtschaft, Verwaltung und Kultur vorgestellt und diskutiert. Gruppenarbeit mit „Diversity Check“.

 

FACHFORUM 2:

Die Ethnisierung von Konflikten – Ursachen und Gegenstrategien

Viele Konflikte, wie Ehrenmorde, Jugendgewalt, Ghettobildung oder Frauendiskriminierung, werden mit Migration in Verbindung gebracht. Doch ihre Reduzierung auf den kulturellen Hintergrund verhindert oft ein effektives Angehen der tatsächlichen Ursachen.

 

FACHFORUM 3:

Bildung, Rassismus und Diskriminierung: Wenn sich Erfahrungen überschneiden

Wie können wir heute über Rassismen sprechen angesichts von Intersektionalität – der Verflechtung und Überschneidung von Identitätsdiskursen und einer globalen ungleichen Entwicklung? Mit Impulsreferaten und offenen Diskussionen werden Einblicke in die aktuellen Debatten der Rassismusforschung geboten, Am Nachmittag liegt der Fokus auf Kultur, Rassismus und Schule.

 

FACHFORUM 4:

Migrantenorganisationen zwischen zivilgesellschaftlichem Engagement und Selbst-Ethnisierung

Wie können zivilgesellschaftlich engagierte Migrantengruppen gestärkt und gefördert werden? Und wie ist den Tendenzen einer zum Teil radikalisierten Selbst-Ethnisierung zu begegnen, um die interkulturelle Kompetenz aller engagierten Migrantenorganisationen zu erhöhen?

 

FACHFORUM 5:

Effekte der Globalisierung: Interkulturalität, Vielfalt der (Geschlechter) Identitäten und Möglichkeiten für ein gemeinsames „Wir“

Globalisierung und Interkulturalität bedingen einander, wie kann daraus ein "Wir" entstehen, um bisher ausgegrenzten Menschen politisches Gehör zu verschaffen? In Vorträgen und Gruppenarbeit werden Zusammenhänge zwischen Globalisierung und Interkulturalität beleuchtet, das Thema Identität in der globalen Welt visualisiert und die Möglichkeiten und Gefahren der Bildung einer "Wir"-Gruppe erörtert. 

 

FACHFORUM 6: Interkultur, Stadtentwicklung, Städtebau und Architektur

Welche Rahmenbedingungen muss eine Kommune schaffen, um eine inklusive Migrationsgesellschaft zu ermöglichen? Das Fachforum geht der Frage nach, ob und wie sich kulturelle Barrieren mit Mitteln des Städtebaus, der Architektur und der Kunst überwinden lassen. Welche Möglichkeiten zur Mitgestaltung von Stadtentwicklungs­prozessen kann Kunst den Bewohnern eröffnen? Was macht eine Stadt „interkulturell“?

 

13.00 Uhr /14.00 Uhr FAHRRADTOUR

Veranstalter: IBA Hamburg

Fahrradtour IBA Hamburg 2013 : Interkultur und Städtebau - Eine Rundfahrt über das Gelände der Internationalen Bauausstellung in Hamburg-Wilhelmsburg

Wie kann eine immer internationaler werdende Stadtgesellschaft ihre Kraft entfalten? Wie können städtebauliche Maßnahmen diese Entwicklung positiv beeinflussen? Diesen Fragen stellt sich die IBA Hamburg - Austragungsort für die Internationale Bauausstellung 2013. Unter dem Leitthema „Kosmopolis“ wird die Frage gestellt, wie die hier zutage tretenden sozialen und kulturellen Barrieren in einem ganzheitlichen Planungsansatz mit den Mitteln des Städtebaus und der Architektur, aber auch mit Bildung und Kultur sowie mit der Förderung lokaler Ökonomien überwunden werden können. In mehreren geführten Gruppen können die Kongressgäste zu einzelnen Kosmopolis-Projekten radeln und sich über die Idee, das Konzept und die aktuellen Bauprojekte informieren.

 

Extra FILM/FOTO/KULTUR
In den Räumen des Bürgerhauses Wilhelmsburg wird das Interkulturelle Forum Hamburg ein Programm von interkulturell arbeitenden Initiativen, Vereinen, Gruppen, Kulturhäusern, Künstlern und Privatpersonen in Hamburg zeigen (Konzept Behnaz Vassighi, Philomene Heller):
· FILME über die interkulturelle Szene in Hamburg (Thomas "el gaba" Schulz, b streetsmart.de, Zwischenräume TV)
· AUSSTELLUNG „Die Wilden Blumen“ (Porträts von Künstlerinnen und kulturschaffenden Frauen in Hamburg von Bina Engel)
· MEET AN ARTIST – es besteht die Möglichkeit, mit den beteiligten Künstlern Kontakt aufzunehmen

 

19.00 Uhr THEATER

Ort: Junges Schauspielhaus Hamburg, Kirchenallee 39, 20099 Hamburg-City (Fahrtzeit vom Bürgerhaus ca. 20 Min.)

 

Elektra von Nino Haratischwili (Malersaal)

Nino Haratischwili entwirft eine zeitgenössische Neudeutung des antiken Elektra-Stoffs, in der sie den großen Fragen nach Gerechtigkeit, Moral, Liebe und Schuld in Familie und Politik in einer zunehmend komplexen, von Antagonismen und Konflikten beherrschten Welt mit erschütternder Dringlichkeit nachgeht.

Im Anschluss Publikumsgespräch mit der Autorin.

 

Haram (Schande)  von Ad de Bont (Probebühne)

Die Geschichte einer zwischen den Kulturen zerrissenen marokkanischen Familie erzählt eindringlich von Migrantenkindern in den Niederlanden - von ihren Schwierigkeiten, islamische Tradition und westlichen Lebensstil miteinander zu verbinden, und von ihrer sehnsuchtsvollen Suche nach Heimat und Identität.

 

Über die Grenze ist es nur ein Schritt

von Michael Müller (Utopia-Bus)

Kurz vor seinem Abitur erfährt der Afrikaner Dede, dass sein illegaler Aufenthalt in Deutschland aufgeflogen ist. Seine Mutter wird verhaftet, Dede muss fliehen. Doch was ist mit seiner Schwester? Ein letztes Mal macht er Halt an seiner Schule, erzählt den Kindern die Geschichte seiner Familie. Ein Stück, das emotional aufzeigt, wie jeder Mensch auf der Suche nach demselben ist: Identität, Heimat, Zukunft.

 

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Freitag, 26.10.2012 Freie Akademie der Künste

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg

 

9.00 Uhr VORTRAG

               Studien in der postmigrantischen Gesellschaft -
               eine kritische Auseinandersetzung

               Dr. Riem Spielhaus, Fellow am Erlanger Zentrum für Islam und Recht

               in Europa EZIRE der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

               Seit einigen Jahren boomt der Markt von Statistiken und quantitativen

               Studien, die uns Aufschluss über die Auswirkungen von Migration und das

               Leben Zugewanderter und ihrer Nachkommen in Deutschland geben sollen.

               Ziel des Vortrags ist es, einen kritischen Einblick in die Landschaft

               quantitativer Studien zu geben und neue Trends in der Forschung auf-

               zuzeigen, die nicht mehr nur als Migranten konstruierte Personen sondern

               das gesamtgesellschaftliche Klima in den Blick nehmen.    

 

http://www.youtube.com/watch?v=JT6DniE1BAI&feature=plcp

 

9.30 Uhr  VORTRAG

Let's keep this way

Ruud Breteler Projektmanager der Abteilung Kunst und Kultur

der Stadt Rotterdam

                1998 wagte Ruud Breteler als Intendant des Theaters Zuidplein Neues:

                Nach den Wünschen der Stadt Rotterdam sollte das Theater zu einem

                Zentrum für interkulturelle Veranstaltungen werden. Aber wie kann das

                gelingen für ein Publikum mit mehr als 170 unterschiedlichen

                kulturellen Hintergründen? Breteler stellte ein Programmkomitee

                zusammen, das einen repräsentativen Querschnitt der

                Stadtbevölkerung widerspiegelte und übertrug ihm selbst-

ständige Programm- und Spielplanentscheidungen. Das Konzept ging auf und wurde vom Publikum angenommen.

Zehn Jahre später, 2008, baute die Stadt Rotterdam das Konzept aus und konzentrierte sich auf soziale Stadtentwicklung mit den Mitteln von Kunst und Kultur. In Kooperation mit Anwohnern, Künstlern und Kulturzentren, der öffentlichen Bibliothek sowie Lehrern, Sozialarbeitern und Unternehmern wurde ein Netzwerk aufgebaut, um gemeinsam soziale Fragen anzupacken und das Leben in Nachbarschaften zu verbessern.

 

http://www.youtube.com/watch?v=3BKBNVqfhZ4&feature=plcp

 

10.15 Uhr PAUSE

 

10.45 Uhr GESPRÄCH

Hamburger Teegespräche

Moderation: Julia-Niharika Sen

Die HAMBURG JOURNAL-Moderatorin lädt sechs bekannte Hamburger Persönlichkeiten mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen auf eine Tasse Tee zum Gespräch. Sie erzählen über ihre ersten Erfahrungen in Deutschland, ihre Krisen und Konflikte ebenso wie über ihre Interessen, Wünsche und Zukunftsvisionen für ein Leben in der diversen Stadtgesellschaft. Ihre Gäste sind: Branko Simic (Regisseur), Mable Preach (Choreographin, Regisseurin und Schauspielerin), Hüseyin Yilmaz (Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Hamburg) und Graziella Schazad (Musikerin).

 

Gefördert durch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

 

12.15 Uhr FEEDBACK

Zusammenfassung und Eindrücke des

4. Bundesfachkongresses Interkultur

Kulturphilosophische Betrachtung von Prof. Dr. Mohamed Turki

Vorstellung der Ergebnisse aus den Fachforen durch die Paten.

 

13.30 Uhr PAUSE

Ende des diskursiven

Programms des 4. Bundesfachkongresses Interkultur

 

15.00 Uhr KULTUR & GESPRÄCH

Hamburg Intercultural Showroom

Interkulturelle Visionen für Hamburg
mit Gabi Dobusch (SPD), Christa Goetsch (Bündnis 90/die Grünen), Andreas C. Wankum (CDU), Mehmet Yildiz (die Linke), Katja Suding (FDP) Vertreterin des Interkulturellen Forums
Moderation: Klaus Irler (taz)
Im gemeinsamen Gespräch werden die im Rahmen des 4. Bundesfachkongress Interkultur vorgestellten Handlungsempfehlungen erörtert und Visionen für eine „interkulturelle“ Zukunft Hamburgs entwickelt.

 

                THEATER

„Le Chantier“ (Baustelle)

Regie: Dan Thy Nguyen

Der vietnamesische Theatermacher Dan Thy Nguyen beschäftigt sich in seinem Stück mit den virulenten und latenten sozialen und politischen „Baustellen“ der bundesrepublikanischen Wirklichkeit. Das Bauen ist ein bündelnder und aufbauender Prozess - es kann Sinnbild für das synergetische und nachhaltige Zusammenwirken von Kulturen verstanden werden. „Le Chantier - Afrikawerkstatt“ ist eine Initiative afrikanischer und deutscher Akademiker aus verschieden Städten Deutschlands, die für interkulturelle Kreativität und Bildung in Hamburg gegründet wurde.

 

PERFORMANCE

Poetry Programm

von David Friedrich

Dichtung ist in den Zeiten von Poetry-Slams längst zur Unterhaltung geworden. Reisepoeten wie David Friedrich aus Hamburg ziehen durch die Republik, um auf den verschiedensten Bühnen mit ihren Texten – im Wettstreit mit anderen Künstlern - das jeweilige Publikum zu überzeugen. David Friedrich wird drei Slam-Poetry-Texte vortragen, die sich mit gesellschaftskritischen Themen wie Integration, Vorurteilen oder Stereotypen auseinandersetzen. Friedrich zeigt seine charmant gereimte Sicht eines jungen Studenten der Islamwissenschaft auf die Problematik der Gesellschaft.

 

AUSSTELLUNG

Grenzenlose Liebe – Binationale Paare in Hamburg

Ein Fotoprojekt von Maria NIFI Xerisoti

Die Künstlerin Maria NIFI Xerisoti hat 30 multikulturelle Paare aus der Hansestadt in ihrer privaten Umgebung portraitiert. Für ihr interkulturelles Projekt hat sie in 2008 hetero- sowie homosexuelle Liebespaare jeden Alters, bildungs- und schichtenübergreifend berücksichtigt. Sie selbst lebt mit ihrem Mann in einer binationalen Beziehung und sagt darüber: „Ich denke, dass eine binationale Partnerschaft eine viel größere Herausforderung für ein Paar ist. Man muss doch viel mehr auf den Anderen und seine Kultur eingehen, sie akzeptieren und versuchen zu verstehen. Das macht eine Beziehung aber auch spannender. Ich lerne soviel! Nicht nur von einer Person, sondern von einer ganzen Kultur. Das liebe ich.“

 

        MUSIK 

Nathalie & Natalie

In der Musik der Hamburger Formation Nathalie & Natalie treffen sich eine russische und eine französische Seele, um mit Witz und Temperament die Chansons neu zu erfinden. Dieses akustische Ensemble verbindet Esprit und Groove vom Walzer bis Reggae über Musette und Merengue. Die Kompositionen und Arrangements stammen von der in St. Petersburg ausgebildeten Pianistin und Akkordeonistin Natalie Böttcher. Die Liedtexte sind ausdrucksstarke Poesie aus der Feder der Sängerin Nathalie Mouillot.

 

PERFORMANCE

Show and Tell: Mein Leben grosses Kino

von Katharina Oberlik

Unter der Regie von Katharina Oberlik erkundet das Film-Performance-Projekt der Gruppe InnerRise aus Hamburg-Wilhelmsburg in Fiktion und Dokumen-tation Horror, Alltag und Wahnsinn im Leben von fünf Jugendlichen.

 

18.00 Uhr VERANSTALTUNGSENDE

 

20.00 Uhr THEATER

Der Fremde

Ort: Thalia in der Gaußstraße, Gaußstr. 190, 22765 Hamburg-Altona

(Von der Akademie der Künste ca. 25 Min. mit der S-Bahn vom Hbf)

nach einem Roman von Albert Camus

In einer Fassung von Jette Steckel und Katrin Sadlowski

Der deutlich autobiografische Held der Erzählung ist ein Antiheld - passiv und indifferent. Ein Ja-Sager, der der Welt gleichgültig gegenüber steht, weil in ihr alles gleich zu gelten scheint.

Jette Steckel bringt Albert Camus' „Der Fremde“ auf die Bühne, das Schlüsselwerk der Philosophie des Absurden.

 

Diese Veranstaltung ist nicht im Kongressbeitrag enthalten und muss separat gebucht werden. Hierfür ist bis 23.09.2012 ein Ticketkontingent (EUR 14,-) von 100 Karten für die Teilnehmer des Bundefachkongresses Interkultur hinterlegt (Stichwort „Bundesfachkongress Interkultur“).

 

Kartentelefon 040 - 32 81 44 44

Unter „Anmeldung“ finden Sie einen Buchungslink.

Gesamtprogramm 4. Bundesfachkongress Interkultur 2012
Bundesfachkongress_Interkultur_Programm_
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